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Sauzahn statt Spaten – Tipps zur Bodenbearbeitung

Umgraben stört das Gleichgewicht


Über das Gartenjahr hat sich im Boden eine lebendige Humusschicht von 15 bis 20 Zentimeter gebildet. Von Zentimeter zu Zentimeter sind die Lebensbedingungen für Kleinst- und Mikroorganismen anders. Beim Umgraben wird das ganze System plötzlich auf den Kopf gestellt. Die luftabhängige obere Schicht mit ihren nützlichen Bewohnern wird praktisch begraben. Die Nährstoffproduzenten aus der Wurzelzone sind auf einmal an der frischen Luft und das fein abgestimmte System, das sich über das Jahr aufgebaut hat, ist damit kaputt. Viele der nützlichen Helfer im Boden sterben ab. Diejenigen, die überleben, müssen ihr ganzes System wieder neu aufbauen. Das vermindert die Fruchtbarkeit des Bodens und verzögert das Wachstum im neuen Jahr.

Luft in den Boden bekommt man auch ohne totales Umgraben, nämlich mit Grabegabel und Sauzahn.


Die Grabegabel ist vielseitig einsetzbar. Man kann mit ihr ausgezeichnet lüften und Erde lockern: in den Boden stechen, einmal vor und zurück bewegen und in kurzen Abständen von wenigen Zentimetern wiederholen. Eine gute Grabegabel ist aus geschmiedetem Stahl, hat vier flache, starke Zinken und einen T-Stiel aus Eschenholz.


Der Bio-Bodenlockerer par excellence ist der Sauzahn, der vor allem in lockeren Böden zum Einsatz kommen sollte. In unseren Gärten haben wir überwiegend lockeren Boden. Der Sauzahn lockert die Erde mit wenig Kraftaufwand bis auf 20 Zentimeter Tiefe, ohne die die natürliche Bodenschichtung durcheinander zu werfen. Auch Kompost und Gründüngung kann mit ihm in die Erde eingebracht werden. Er besteht aus einem sichelförmig gebogenen Zinken, der in eine platte Spitze auslüuft.



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